Beim abschliessenden Zeitfahren in St-Martin im Kanton Freiburg ist die Französin Cédrine Kerbaol die Schnellste.
Der Sieg im Frauen-Cup geht in diesem Jahr an Larissa Tschenett. Der 23-jährigen Bündnerin reichte im abschliessenden Einzelzeitfahren Chrono «Roland bouge» in St-Martin FR ein 16. Platz, um sich auf den letzten Drücker noch an die Spitze der Wertung zu setzen. «Es ist cool, den Frauen-Cup zu gewinnen», sagte sie nach dem Rennen. Lange habe sie gar nicht damit gerechnet.
Tschenetts Saison hatte ungünstig begonnen. Beim Auftakt im Tessin stürzte sie. Danach musste die Fahrerin vom Cycling Team Ost vorübergehend pausieren. Dank drei Siegen bei den Prüfungen in Hagendorn, Ehrendingen und Pfaffnau legte sie jedoch den Grundstein, um die Serie doch noch zu gewinnen. Der Erfolg bestätigt die Fortschritte, welche die frühere Tennisspielerin in diesem Jahr auf dem Velo gemacht hat. Sie gehörte auch zum Aufgebot von Swiss Cycling für die Tour de Suisse.
Das Zeitfahren in St-Martin wurde erstmals als UCI-Rennen ausgetragen. Der Sieg ging an Cédrine Kerbaol aus Frankreich. Sie absolvierte die 18 Kilometer lange Strecke in einer Zeit von 23:26 Minuten. Kerbaol hat in diesem Jahr schon eine Etappe der Tour de France gewonnen. Zweite wurde mit 32 Sekunden Rückstand die polnische Zeitfahrmeisterin Marta Jaskulska, Rang 3 belegte Schweizermeisterin Elena Hartmann. Die Bündnerin verpasste den zweiten Platz um lediglich fünf Sekunden. Die Favoritinnen, die am Schluss gestartet waren, gerieten während ihrer Fahrt in ein Gewitter.
In der Nachwuchskategorie stellte Livia Steinmann (VC Pfaffnau-Roggliswil) die Bestzeit auf. Sie feierte ihren ersten Sieg auf nationaler Ebene. Im Frauen-Cup geht der Gesamtsieg an Elia Marthe (VC Fribourg). Die ehemalige Skirennfahrerin wurde in St-Martin Zweite und überholte damit im letzten Moment Giorgia Restivo (VMC Erstfeld), die seit dem ersten Wertungslauf das Zwischenklassement angeführt hatte.
Text: Adrian Schmid